Die Knautheiche steht 200 m südwestlich von Misselberg, einem Ortsteil von Nassau, am Waldrand. Es handelt sich um eine Traubeneiche, was bei monumentalen Eichen sehr selten ist. Baum des Jahres
2014 war die Traubeneiche. Von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) wurde die
Eiche in Ebersdorf als Champion Tree, als
Deutschlands dickste Traubeneiche ausgezeichnet. Diese hier ist aber dicker. Die aktuell dickste Traubeneiche, von mir im Jahr 2014 entdeckt, steht in Hessen, im
Büdinger Wald. Die Eiche sollte um 1900 gefällt und verkauft werden. Drei Kurgäste aus der benachbarten Kurstadt Nassau hörten davon und kauften die Eiche für 100
Goldmark, um sie zu retten. Einer der drei Kurgäste hieß Knauth, der Namensgeber der Eiche wurde. Der Stamm ist stark abholzig und hat auf einer Seite eine große, Spaltförmige Öffnung. Der hohle
Stamm wurde vor vielen Jahren ausgemauert. Im Bodenbereich befindet sich auf der anderen Seite eine große Knolle. In etwa 3 m Höhe gehen die ersten, schräg nach oben strebende Starkäste ab, die
die recht große Krone bilden. Bis auf ein paar abgesägten Äste ist die Krone vollständig. So zeigte sich die Eiche bei meinem Besuch im Jahr 2014. Die letzten Trockenjahre haben der Eiche schwer
zugesetzt. Die Krone wurde mehrmals eingekürzt, im Jahr 2021 wurde zudem der Naturdenkmalstatus entzogen. Die Vitalität der Eiche ist am nachlassen. Im Jahr 2025 hat meine Baumfreundin Gabi
Paubandt nur noch einen Stumpf vorgefunden.