Die Schlosseiche steht am Ortsrand von Eisolzried auf einer Wiese neben einer Scheune. Der Boden am Standort besteht aus nahrungsarmen eiszeitlichen Geröll. Die monumentale Eiche gehörte zum
Park des ehemaligen Schlosses Eisolzried, welches zu Beginn des 19. Jahrhunderts vollständig abgebrochen wurde. Friedrich Stützer schreibt 1905 über die Eiche: „Wohl nicht leicht wieder
wird ein einsamer Fußweg durch einen so kräftigen Wegweißer markiert, wie es bei dem in der Nähe von Dachau gelegenen Orte Eisolzried durch unsere Wegweisereiche der Fall ist. Mancher, der
beim Verlassen des Ortes an der Wegkreuzung nach dem gewohnten Richtungszeiger Umschau hält, ist überrascht, ihn in so unerwarteter Form vor sich zu sehen. Ist doch die Wegtafel mit der
Aufschrift ‚Nach Palsweis‘ einem Eichenstamm von so gewaltigen Dimensionen angeheftet, wie sie selten den Blick begegnen.“ 1900 wurde der Umfang mit 8 m angegeben, 117 Jahre später habe
ich 1,60 m mehr Umfang gemessen. Die Eiche wächst etwa 1,4 cm im Jahr, was etwas unter dem Durchschnitt einer monumentalen Eiche ist. Die Eiche wurde 1997 als Naturdenkmal eingetragen. Der
Stamm der Eiche ist vollständig hohl und durch ein Gitter verschlossen. Im Jahre 2003 wurde der Hohlraum von Unbekannten mit Benzin in Brand gesetzt, konnte jedoch von der Feuerwehr gelöscht
werden. Auf einer Seite zieht sich eine 40 cm Breite Blitzrinne von weit oben bis zum Boden. Die hoch reichende Krone ist noch recht dicht belaubt. Die Eiche befindet sich in Anbetracht ihres
hohen Alters in einem recht guten Zustand.