Antoniuseiche bei Kirchilpe

Die Antonius-Eiche steht 700 m südwestlich von Kirchilpe, im Ilpetal, direkt an der Straße nach Altenilpe. Die Straße führt in halber Höhe durch das Tal, in dem die Kleine Ilpe fließt. Oberhalb der Straße, am Steilhang, steht die Eiche. Früher ging die Straße auf der anderen Seite der Eiche vorbei. Um das Jahr 1900 wurde die Gemeindestraße verlegt und führt seitdem unterhalb der Eiche vorbei. Bei der Verlegung der Straße wurde ein Großteil der Wurzeln beschädigt. Der Stamm hat auf der Hangoberseite eine senkrechte Stammöffnung, die bis in 3 m Höhe reicht. Innen ist der Stamm komplett hohl. Für das Jahr 1900 wird von einer kleinen Stammöffnung berichtet. 1960 wurde die Eiche saniert. Der hohle Stamm wurde damals mit sechs Kubikmetern Spezialbeton mit Dehnungsfugen verfüllt. Der Eiche ist das nicht gut bekommen. Der Beton ist nicht getrocknet, sodass das Wasser in den Stamm gezogen ist und dieser weiter faulte. Schließlich wurde die Betonplombe wieder entfernt. Die Eiche hat sich nach der Entfernung wieder erholt. Die Stammöffnung wächst von der Seite her wieder langsam zu. Am monumentalen Stamm befindet sich eine geschnitzte Figur, die den heiligen Antonius zeigen. Die Eiche gilt als über 1000-jährig und wird im Internet teilweise als ältesten Baum in Deutschland beschrieben. Wie eigentlich immer dürfte diese Angabe deutlich übertrieben sein. Bei einem Umfang von knapp über 6 m ist sie wohl um die 300 Jahre alt. Bis vor einigen Jahren handelte es sich um ein Naturdenkmal. Aus Kostengründen wurde die Eiche aus der Naturdenkmalliste gestrichen. Seitdem kümmert sich der städtische Bauhof und nicht mehr der Hochsauerlandkreis um die Eiche. Die Vitalität ist trotz der großen Stammöffnung in Ordnung.