Brandbergeiche bei Molmerswende

Brandbergeiche bei Molmerswende
Die Brandbergeiche steht etwa 1,5 km nördlich von Molmerswende, im östlichen Teil des Harzes. Die monumentale Eiche steht auf einem Höhenrücken, dem Brandberg, völlig frei, im Tal fließt die Leine vorbei. Einer Erzählung nach, soll 1779 (laut Informationstafel 1769) die Molmerswender Elisabeth Voigtländer bei der Eiche gerädert worden sein. Sie soll das uneheliche Kind ihrer Tochter erwürgt haben. Zuvor verbrachte sie ein Jahr Haft mit ihrer Tochter auf Burg Falkenstein, bevor sie dann zum Tode verurteilt wurde. Der Stamm der komplett hohl aber noch geschlossen ist, ist zum Boden hin breit und wuchtig mit einigen Wucherungen. Auf einer Seite fehlt die Rinde, es zeigen sich Morschungen. In 5 m Höhe zeigen sich mehrere Astlöcher. Der Stamm geht unverzweigt bis in etwa 15 m Höhe, um dann abrupt zu Enden. Die unregelmäßige Krone wird nur wenige Starkäste gebildet. In der Krone befindet sich Totholz. Der Gesundheitszustand der Eiche ist nicht am besten. Inzwischen dürfte die Eiche wohl die Schallmauer von 7 m Umfang überschritten haben.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1994 6,90 m Hans Joachim Fröhlich
2015 6,96 m Rainer Lippert
Ort: Molmerswende
Gemeinde: Mansfeld
Landkreis: Mansfeld-Südharz
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Höhe: 295 m über NN
Baumart: Stieleiche
Alter: etwa 350 Jahre
Brusthöhenumfang: 6,96 m (Taille)
Taillenumfang: 6,96 m
Höhe des Baumes: 15 m
Kronendurchmesser: 18 m
Jahr der Messungen: 2015

Literatur

  • Hans Joachim Fröhlich: Alte liebenswerte Bäume in Deutschland. Cornelia Ahlering Verlag, Buchholz 2000, ISBN 3-926600-05-5, Seite 373.
  • Hans Joachim Fröhlich: Band 7, Sachsen-Anhalt. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1994, ISBN 3-926181-19-2, Seite 106.
Letztes Update: 10. Februar 2018