Prinzessinnengarteneiche bei Jesberg

Prinzessinnengarteneiche bei Jesberg
Die Prizessinnengarteneiche steht 2,5 km südöstlich der Gemeinde Jesberg auf einer Hochfläche mitten im Wald. Es handelt sich um eine Traubeneiche. Sie steht in einem ehemaligen Garten, der für Prinzessinnen angelegt worden ist. Der Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt ließ ab 1723 mitten im Jesberger Forst für seine vier Töchter einen Schmuckplatz als Spielplatz anlegen. Der Gartenbereich um die Eiche ist schon lange wieder verwildert. Der monumentale Stamm ist stark zur Seite geneigt und hat eine größere Öffnung zum Boden hin. Zudem ist der unregelmäßige Stamm von Beulen übersät und geht bis in 10 m Höhe unverzweigt durch. Dann löst sich der Stamm in zwei dünne Äste. Zahlreiche Äste sind abgebrochen, zurück blieb eine kümmerliche Krone. Damit die Eiche nicht umfällt, ist sie mit zwei Halteseile vom Boden aus gesichert. Im Jahr 1982 wurde der Stamm von Waldarbeitern saniert. Der Zustand der Eiche ist besorgniserregend. Die verbliebenen Äste sind nur noch teilweise begrünt. Die Vitalität ist am Abnehmen.
Entwicklung des Brusthöhenumfangs
1990 6,95 m Hans Joachim Fröhlich
2015 6,77 m Rainer Lippert
Ort: Jesberg
Gemeinde: Jesberg
Landkreis: Schwalm-Eder-Kreis
Bundesland: Hessen
Höhe: 325 m über NN
Baumart: Traubeneiche
Alter: etwa 350 Jahre
Brusthöhenumfang: 6,77 m
Taillenumfang: 6,37 m
Höhe des Baumes: 20 m
Kronendurchmesser: ca. 13 m
Jahr der Messungen: 2015

Literatur

  • Uwe Kühn, Stefan Kühn, Bernd Ullrich: Bäume, die Geschichten erzählen. BLV Buchverlag GmbH & Co. KG, München 2005, ISBN 3-405-16767-1, Seite 139.
  • Hans Joachim Fröhlich: Band 1, Hessen. In: Wege zu alten Bäumen. WDV-Wirtschaftsdienst, Frankfurt 1990, ISBN 3-926181-06-0, Seite 64.
  • Hans-Joachim Fröhlich: Alte liebenswerte Bäume in Hessen. Pro Terra Verlag, München 1984, ISBN 3-924990-00-X, Seiten 152-153.
Letztes Update: 26. November 2016