König Ludwig I. hatte gefallen an alten Eiche gefunden und so kam es, dass bereits 1818 die Königseiche im Staatsbad Brückenau (BHU: 7,00, 2016) unter ihren besonderen Schutz gestellt worden ist. Friedrich Stützer gibt 1900 in seinem Buch Die größten, ältesten und sonst merkwürdigen Bäume in Wort und Bild einen Brusthöhenumfang von 9 m an. Bei der Abzweigung der Äste beträgt der Umfang 13 m. Ein Ast hat einen Umfang von 5 m, ein weiterer von 4,5 m. Ein ehemals dritter Ast ist bis auf einen Stumpf hin abgebrochen. Von diesem Aststumpf aus konnte man in den Hohlraum der Eiche gelangen. Vom 19. zum 20. Jahrhundert hin war die Eiche ein beliebtes Ausflugsziel. Das Leben der Eiche neigte sich aber langsam dem Ende entgegen. Bereits 1909 wird berichtet, das die Eiche durch eiserne Ketten zusammengehalten wird, um so einen Zerfall zu verhindern.
Ort: | Moosach |
Gemeinde: | Moosach |
Landkreis: | Ebersberg |
Bundesland: | Bayern |
Alter: | etwa 700 bis 800 Jahre |
Brusthöhenumfang: | 9,00 m (Stützer, 1900) |
Stammumfang am Boden: | 13,00 m |
Umgestürzt: | 7. April 1988 |
In Die Gartenlaube von 1909 ist ein Bericht über die Eiche mit der Überschrift Deutschlands merkwürdige Bäume: die Königseiche bei Schattenhofen in Oberbayern drinnen. „In der Nähe des östlich von München gelegenen zum Bezirksamte Ebersberg gehörigen Weilers Schattenhofen, 4 km von der Bahnlinie München–Rosenheim gelegenen Station Kirchseon entfernt, steht an dem nach dem Pfarrdorfe Moosach führenden Vizinalsträßchen die ‚Königseiche‘. Ihr Alter wird auf beinahe 1000 Jahr geschätzt, und sie wurde nach den vorliegenden Aufschreibungen im Jahre 1846 von König Max II käuflich erworben, um sie vor der Vernichtung durch die Art zu retten. Sie mißt im Umfange fast 10 m, im Durchmesser über 3 m; in einer Höhe von 6 m gewinnt der Stamm an Umfang und beträgt der Durchmesser über 4 m. Die Eiche ist bereits gipfeldürr, grünt aber alljährlich noch.“