Die Kreuzeiche steht oberhalb der kleinen Ortschaft Hürbel am Rangen auf dem Bocksberg, etwa 7 km nordwestlich von Ansbach. Bei der Eiche befindet sich eine Informationstafel. Darauf wird sie
als Traubeneiche bezeichnet. Es handelt sich aber um eine Stieleiche. Die Eiche hatte um 1900, zur Zeit ihrer größten Wuchskraft, eine Kronenausdehnung von maximal 39,5 m. Heute gibt es in
Deutschland keinen Altbaum mehr, der diese Ausdehnung erreicht. In den letzten 100 Jahren hat sich die Kronenausdehnung reduziert. Heute beträgt der Kronendurchmesser nur noch etwas über 20
m. Die Eiche scheint recht langsam zu wachsen. Friedrich Stützer gibt 1902 für 2 m Höhe einen Umfang von etwas über 5 m an. 2020 beträgt der Umfang in 2 m Höhe 6,05 m. Taillenmessungen in den
letzten Jahren deuten auch auf eine jährliche Umfangszunahme von etwas über 1 cm. Die Eiche kann demnach über 400 Jahre alt sein. Vielleicht sogar 500 Jahre. Über die Eiche gibt es mehrere
Legenden. Eine besagt, dass Hans Roi, ein ruheloser Fuhrmann, während der Adventszeit in jeder Nacht mit seinem Haupt unter dem Arm auf einem schwarzen Rappen in wilder Fahrt um den Bocksberg
herum, beginnend an der Kreuzeiche, geritten sein soll. Dabei soll er sein sechsspänniges Fuhrwerk neben sich hergehetzt haben. Der monumentale Stamm hat Elefantenfußartige Wurzelansätze. In
knapp 3 m Höhe gehen zwei Äste Kreuzförmig ab, woher die Eiche ihren Namen hat. Der Stamm ist noch ohne Beeinträchtigung. Zahlreiche Äste der Krone sind etwas eingekürzt, aber die Krone ist
noch fast vollständig erhalten. Die Vitalität ist noch sehr gut.